Diesen Zusammenhang haben viele nicht auf dem Schirm: Hormone und Infektionen im Intimbereich. Veränderungen der Hormonspiegel können das Risiko für bakterielle Vaginose und Scheidenpilz erhöhen – etwa im Verlaufe des Menstruationszyklus, in der Menopause oder während der Einnahme der Pille.

Disclaimer: Dieser Beitrag ersetzt keine ärztlichen oder therapeutischen Ratschlag. Die Autorin Jennifer Gutwald (M.Sc. Medizin, Ernährung und hormoneller Gesundheit bei Frauen) ist keine ausgebildete Ärztin oder medizinische Fachkraft.
Übersicht
1. Das gesunde Vaginom
Das vaginale Mikrobiom (Vaginom) besteht aus Bakterien und anderen Mikroorganismen, zum Beispiel Hefe- und Pilzkulturen. Zusammen bilden sie die Vaginalflora. Der größte Bakterienstamm des vaginalen Mikrobioms sind die Laktobazillen:
- Lactobacillus crispatus
- Lactobacillus jensenii
- Lactobacillus gasseri
- Lactobacillus iners
Laktobazillen tragen zu einem gesunden Vaginom bei, indem sie gespeichertes Glykogen mittels des Enzyms Laktatdehydrogenase in Milchsäure umwandeln. Dieser Prozess senkt den pH-Wert auf einen Bereich zwischen 3,5 und 4,5.
Die Milchsäure erfüllt mehrere Funktionen für die Vaginalgesundheit: Sie reguliert nicht nur den pH-Wert, sondern wirkt auch direkt antimikrobiell und immunmodulatorisch. Durch die Schaffung eines sauren Milieus hemmt sie das Wachstum pathogener Keime und aktiviert entzündungshemmende Signalwege.
Darüber hinaus produzieren Laktobazillen antimikrobielle Substanzen wie Wasserstoffperoxid (H₂O₂) und Peptidverbindungen wie Bakteriozine [1]. Je mehr Laktobazillen, desto besser also.
1.1 So werden Pathogene erkannt
Um Krankheitserregern von vornherein keine Chance zu geben, verlässt sich der Körper auf ein ausgeklügeltes Frühwarnsystem: nämlich Rezeptoren zur Erkennung von Pathogen-assoziierten Mustern (RPPs). Diese spezialisierten Sensoren agieren wie eine unsichtbare Polizei des Immunsystems. Sie überwachen kontinuierlich ihre Umgebung, spüren fremde Mikroorganismen auf und aktivieren gezielte Abwehrmechanismen. Das Ziel: mikrobielle Invasionen frühzeitig erkennen und effektiv bekämpfen.
Zusätzlich spielen die Sexualhormone wie Östrogen und Progesteron eine große Rolle: Die Hormone wirken direkt auf das Frühwarnsystem, indem sie die Immunantwort über die Zusammensetzung des vaginalen Mikrobioms modulieren. Während des Menstruationszyklus führen schwankende Hormonwerte zu einer veränderten Schleimhautbarriere und beeinflussen die Effizienz der Immunabwehr. Das kann in unterschiedlichen Zyklusphasen das Risiko für Infektionen erhöhen (dazu aber später mehr).
2. Die Unterschiede zwischen bakterieller Vaginose und Scheidenpilz
Wer bakterielle Vaginose oder Scheidenpilz endlich loswerden möchte, muss erst einmal beides voneinander unterscheiden können. Während die bakterielle Vaginose durch ein Ungleichgewicht der natürlichen Vaginalflora entsteht, ist die Candida-Infektion das Resultat eines übermäßigen Wachstums des Hefepilzes Candida. Beide Zustände können ähnliche Symptome hervorrufen, jedoch erfordert ihre Behandlung unterschiedliche Ansätze.

3. Scheidenpilz (Vulvovaginale Candidiasis)
Candida-Arten sind ein natürlicher Bestandteil des vaginalen Mikrobioms [2]. Unter bestimmten Bedingungen kann Candida jedoch übermäßig wachsen und Infektionen verursachen. Bis zu 75% der Frauen entwickeln einmal in ihrem Leben eine Scheidenpilz Infektion. Die Hauptverursacher dafür sind Candida albicans und Candida glabrata.
3.1 Risikofaktoren und Prävalenz
Es gibt Hinweise darauf, dass eine hyperglykämische Umgebung das Wachstum von Candida begünstigt. Frauen mit schlecht eingestelltem Diabetes oder Prädiabetes sind daher besonders anfällig.
Auch die hormonelle Dynamik kann zum Risikofaktor werden: hohe Östrogenspiegel fördern die Adhäsion von Candida an Vaginalzellen und das Wachstum von Hyphen, was die Pathogenität erhöht. Frauen mit hohen Östrogenspiegeln, beispielsweise durch eine exogene Hormongabe, Frauen in der Schwangerschaft oder Frauen mit einer absoluten Östrogendominanz sind hier besonders betroffen.
Nach der Menopause hingegen führt die Abnahme des Östrogenspiegels zu einer dünneren Vaginalschleimhaut und einem veränderten Mikrobiom. Das Risiko für Scheidenpilz sinkt in dieser Lebensphase tendenziell, es sei denn, eine Hormonersatztherapie wird verwendet.
3.2 Was tun gegen Scheidenpilz?
Die Behandlung umfasst in der Regel antimyotische Medikamente, die entweder lokal oder systemisch verabreicht werden. 150 mg Fluconazol als orales Antimykotika wirkt in der Regel sehr effektiv und muss nur einmal eingenommen werden. Bei rezidivierenden Infektionen (≥4 Mal pro Jahr) empfiehlt sich eine Erhaltungstherapie mit 150 mg Fluconazol für 1x wöchentlich über 6 Monate hinweg.
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4.1.1 Alternative: Phytotherapie
Als Alternative können atherischen Öle wie Knoblauchöl, Zwiebel- oder Thymian [3] eingesetzt werden. Sie verhindern fungales Wachstum und daher bei Pilzinfektionen sehr interessant. Für die Anwendung reichlich Wasser in einem Bidet mit 2 Tropfen ätherischem Öl mischen und damit den Intimbereich mindestens drei Mal täglich waschen. Wichtig: Nicht während der Schwangerschaft und nur für max. 10-14 Tage.
4. Bakterielle Vaginose
Wenn das vaginale Milieu gestört ist, sprechen wir von einer bakteriellen Vaginose. Normalerweise sorgen Laktobazillen für ein gesundes, sauren Milieu in der Vagina, welches schädliche Mikroorganismen in Schach hält. Bei einer bakteriellen Vaginose kommt es jedoch zu einer Reduzierung dieser schützenden Laktobazillen, wodurch anaerobe Bakterien wie Gardnerella vaginalis überhandnehmen. Diese Bakterien verändern den vaginalen pH-Wert und schaffen ein günstiges Umfeld für ihr eigenes Wachstum.

4.1 Diagnose einer bakteriellen Vaginose
Bei der Diagnose wird in der Regel eine klinische Untersuchung sowie ein Abstrich zur mikroskopischen Analyse herangezogen, um die erhöhte Anzahl von anaeroben Bakterien festzustellen.
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4.1.1 Amsel Kriterien (3 von 4 Kriterien müssen erfüllt sein)
- Flour genitalis: homogener, grau-weißer Ausfluss mit auffälligen Eigenschaften
- Mikroskopischer Nachweis von mindestens 20% „clue cells“ (Schlüsselzellen) in einem Nativpräparat
- Positiver Amintest: fischiger Amingeruch nach Zugabe 10%iger Kalilauge zu einem Tropfen Vaginalsekret
- Vaginaler pH-Wert eher alkalisch >4,5
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4.1.2 Nugent-Score:
Der Nugent Score basiert auf der mikroskopischen Auswertung eines gefärbten Vaginalabstrichs. Es werden Laktobazillen, Gardnerella vaginalis/Prevotella und Mobiluncus mit einer Gram-Färbung bewertet. Ein Score von 0–3 gilt als normal, 4–6 als intermediär und 7–10 weist auf bakterielle Vaginose hin.
4.2 Risikofaktoren und Prävalenz
Obwohl bakterielle Vaginose keine klassische sexuell übertragbare Infektion ist, können beim Geschlechtsverkehr Mikroorganismen des Geschlechtspartners/der Partnerin übertragen werden. Diese können eine Dysbiose der Vaginalflora fördern. Rezidive sind bei bakterieller Vaginose daher keine Seltenheit. Auch eine Dysbiose der Darmflora kann einen Einfluss auf die Vaginalflora haben: Das intestinale Mikrobiom gilt als wichtiges Reservoir für das vaginale Mikrobiom, weshalb die vaginale Gesundheit immer im Zusammenhang mit der Darmgesundheit betrachtet werden sollte.
Darüber hinaus gilt es auch, einen Blick auf die Hormone zu werfen; denn hohe Östrogenspiegel sorgen für eine ausreichende Produktion von Laktobazillen. Diese wiederum sorgen für einen optimalen pH-Wert in der Scheide – ein Kreislauf also. Die Pille sorgt in den meisten Fällen für eine Eisprunghemmung mit niederen Hormonleveln und könnte daher das Risiko für eine bakterielle Vaginose zusätzlich erhöhen (lese hier mehr zur Pille und ihren Nebenwirkungen) Auch Frauen mit einer Amenorrhoe (ausbleibende Regelblutung) oder Frauen in der Menopause sind sehr viel häufiger betroffen.
Übrigens: in der Menopause verändert sich nicht nur die Zusammensetzung des Vaginoms, auch der Stoffwechsel und die Körperzusammensetzung verändern sich. Im Workshop Leaving the Flow bekommst du wissenschaftliche und in der Praxis erprobte Strategien an die Hand um, locker durch diese Phase zu kommen.
4.3 Was tun bei bakterieller Vaginose?
Die Behandlung erfolgt meist mit Antibiotika. Das Problem hierbei ist jedoch, dass eine diese Art der Therapie nicht direkt auf die Ursache des Problems einwirkt: Der größte Risikofaktor bei einer bakteriellen Vaginose ist und bleibt die Dysbiose des Vaginoms. Deshalb ist ein adäquater Östrogenspiegel Voraussetzung. Dieser sorgt für ausreichend Laktobazillen, welche den sauren pH-Wert der Scheide aufrechterhalten. Regelmäßige Eisprünge und eine gesunde hormonelle Dynamik sind hier das Stichwort.
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4.3.1 Alternative: Phytotherapie
Ätherischen Öle wie Teebaumöl und Oreganoöl sind als Alternative sehr interessant: sie zeigen in der Petrischale starke antimikrobielle und antifungale Eigenschaften. Sie können helfen, die bakterielle Belastung zu verringern. Anwendung siehe oben.
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4.3.2 Rückfälle vermeiden
Wer eine Antibiotikabehandlung mit einem Adjuvant ergänzen möchte, kann auf Probiotika [4] [5] [6], insbesondere Lactobacillus crispatus zurückgreifen. Dieser erweist sich als besonders wirksam, um die Vaginalflora nach der Behandlung zu stabilisieren [7]. Eine regelmäßige Einnahme über mindestens 8 Wochen reduziert das Risiko für Rückfälle und fördert das Wachstum von den schützenden Laktobazillen. Das gilt sowohl für bakterielle Vaginose, als auch für eine Candida-Infektion.
5. Hormone und ihr Einfluss auf die Vaginalgesundheit
Der Menstruationszyklus ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Hormone die Vaginalgesundheit beeinflussen. Während des Zyklus gibt es verschiedene Phasen, in denen sich der pH-Wert und die Zusammensetzung des Mikrobioms verändern. Östrogen spielt hier die wichtigste Rolle: Es fördert die Akkumulation von Glykogen in den Epithelzellen der Vagina, was den Laktobazillen als Substrat für die Milchsäureproduktion dient. Das bedeutet kurz zusammengefasst: hohe Östrogenspiegel = viele Laktobazillen = saurer pH-Wert in der Scheide = gesundes Milieu

Menstruation
Der niedrige Östrogenspiegel und das alkalische Periodenblut fördern eine Verschiebung des pH-Werts, wodurch die Laktobazillen abnehmen und eine Dysbiose des Mikrobioms entstehen kann. Durch das im Periodenblut enthaltene Fe2+ (Eisen), welches als Substrat für Gardnerella vaginalis dient, ist das Risiko einer bakteriellen Vaginose zu diesem Zykluszeitpunkt am höchsten.
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Follikelphase
Während dieser Phase steigt der Östrogenspiegel und der pH-Wert wird wieder saurer. Die Anzahl der Laktobazillen nimmt zu und das vaginale Mikrobiom ist gestärkt.
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Eisprung
Die Zeit um den Eisprung herum ist eine recht vulnerable Phase, denn in Hinblick auf eine potenzielle Befruchtung sinkt hier die Immunantwort. Dies führt zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen [8], insbesondere, wenn das Vaginom schon/ noch in einem dysbiotischen Zustand ist.
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Lutealphase
Gegen Ende des Zyklus kommt es zu einer Alkalisierung des pH-Werts, was das Wachstum opportunistischer Mikroorganismen wie Gardnerella vaginalis oder Gardnerella mobiluncus begünstigen kann. Das Absinken des Östrogenspiegels ist dafür verantwortlich, dass die Anzahl der Laktobazillen abnimmt. Insgesamt treten in dieser Phase am häufigsten Infektionen auf.
6. Wie kann ich Infektionen vorbeugen?
Um das Risiko von Pilzinfektionen und bakterieller Vaginose zu minimieren, ist es wichtig, die Eubiose des Vaginoms zu unterstützen. Primär geht es hier um den Erhalt des pH-Werts von 3,5 bis 4,5. Wer sich in den reproduktiven Jahren befindet, sollte dafür unbedingt die hormonelle Gesundheit priorisieren und dafür sorgen, dass regelmäßig Eisprünge stattfinden. Bei Einnahme der Pille wäre es eine Überlegung wert, zu einem Gestagen Präparat zu wechseln oder die Pille gar ganz abzusetzen.
Präventiv empfiehlt sich ansonsten der Verzicht auf Intimpflegeprodukte wie Sprays, Gels oder parfümierte Waschmittel [9], da auch diese den pH-Wert verändern können und zu Reizungen führen können.
Beim heterosexuellen Geschlechtsverkehr ist die Verwendung von Kondomen ratsam, da auch Sperma mit einem pH-Wert von 7 eine Dysbiose des Vaginoms fördern kann.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der verantwortungsvolle Einsatz von Antibiotika, da diese nicht nur krankheitserregende, sondern auch nützliche Bakterien zerstören und so das Infektionsrisiko erhöhen können. Falls die Einnahme von Antibiotika nicht vermeidbar ist, sollte immer eine aufbauende Probiotika-Kur anagewendet werden. Dies unterstützt nicht nur die Darmgesundheit, sondern damit indirekt auch die vaginale Gesundheit [10].
7. Ursachen- statt Symptombehandlung
Der Menstruationszyklus, ausbleibende Zyklen, eine Hormonersatztherapie, die Schwangerschaft oder die Menopause, können das caginale Mikrobiom beeinflussen. Wer die vulnerablen Phasen kennt, kann durch Präventionsmaßnahmen dafür sorgen, dass es gar nicht erst zu Scheidenpilz oder einer bakteriellen Vaginose kommt. Letztendlich sind das vaginale Milieu und die hormonelle Ausgangssituation dafür verantwortlich, dass sich Pathogene überhaupt verbreiten können und zu Infektionen führen.
[1] Boris, S., SuáRez, J. E., VáZquez, F. & BarbéS, C. (1998). Adherence of Human Vaginal Lactobacilli to Vaginal Epithelial Cells and Interaction with Uropathogens. Infection And Immunity, 66(5), 1985–1989. https://doi.org/10.1128/iai.66.5.1985-1989.1998
[2] Chee, W. J. Y., Chew, S. Y. & Than, L. T. L. (2020). Vaginal microbiota and the potential of Lactobacillus derivatives in maintaining vaginal health. Microbial Cell Factories, 19(1). https://doi.org/10.1186/s12934-020-01464-4
[3] Ebrahimy, F., Dolatian, M., Moatar, F. & Majd, H. A. (2015). Comparison of the therapeutic effects of Garcin® and fluconazole on Candida vaginitis. Singapore Medical Journal, 56(10), 567–572. https://doi.org/10.11622/smedj.2015153
[4] Barrientos-Durán, A., Fuentes-López, A., De Salazar, A., Plaza-Díaz, J. & García, F. (2020). Reviewing the Composition of Vaginal Microbiota: Inclusion of Nutrition and Probiotic Factors in the Maintenance of Eubiosis. Nutrients, 12(2), 419. https://doi.org/10.3390/nu12020419
[5] Chen, R., Li, R., Qing, W., Zhang, Y., Zhou, Z., Hou, Y., Shi, Y., Zhou, H. & Chen, M. (2022). Probiotics are a good choice for the treatment of bacterial vaginosis: a meta-analysis of randomized controlled trial. Reproductive Health, 19(1). https://doi.org/10.1186/s12978-022-01449-z
[6] Mollazadeh-Narestan, Z., Yavarikia, P., Homayouni-Rad, A., Kafil, H. S., Mohammad-Alizadeh-Charandabi, S., Gholizadeh, P. & Mirghafourvand, M. (2022). Comparing the Effect of Probiotic and Fluconazole on Treatment and Recurrence of Vulvovaginal Candidiasis: a Triple-Blinded Randomized Controlled Trial. Probiotics And Antimicrobial Proteins, 15(5), 1436–1446. https://doi.org/10.1007/s12602-022-09997-3
[7] Qi, F., Fan, S., Fang, C., Ge, L., Lyu, J., Huang, Z., Zhao, S., Zou, Y., Huang, L., Liu, X., Liang, Y., Zhang, Y., Zhong, Y., Zhang, H., Xiao, L. & Zhang, X. (2023). Orally administrated Lactobacillus gasseri TM13 and Lactobacillus crispatus LG55 can restore the vaginal health of patients recovering from bacterial vaginosis. Frontiers in Immunology, 14. https://doi.org/10.3389/fimmu.2023.1125239
[8] Wira, C. R. & Fahey, J. V. (2008). A new strategy to understand how HIV infects women: identification of a window of vulnerability during the menstrual cycle. AIDS, 22(15), 1909–1917. https://doi.org/10.1097/qad.0b013e3283060ea4
[9] Martino, J. L. (2002). Vaginal Douching: Evidence for Risks or Benefits to Women’s Health. Epidemiologic Reviews, 24(2), 109–124. https://doi.org/10.1093/epirev/mxf004
[10] Weiss, G. A. & Hennet, T. (2017). Mechanisms and consequences of intestinal dysbiosis. Cellular And Molecular Life Sciences, 74(16), 2959–2977. https://doi.org/10.1007/s00018-017-2509-x